Pinnwand mit bunten Haftnotizen, zentrale Notiz in Blau mit der Aufschrift 'Gen Z', umgeben von Notizen mit Skizzen und Diagrammen

Von TikTok bis Digital Check-in

Die Generation Z – geboren zwischen 1997 und 2012 – ist nicht mehr die Zukunft der Hotellerie, sondern längst angekommen. Und sie reist anders. Wer denkt, dass ein schickes Hotelzimmer mit Frühstück reicht, um diese Gäste zu begeistern, hat vermutlich noch nie einen TikTok-Reisetrend verfolgt. Gen Z erwartet digitale Prozesse, Flexibilität und authentische Erlebnisse – nicht als nettes Extra, sondern als Standard./p>

Unsere interne Befragung von Generation-Z-Reisenden innerhalb unseres Unternehmens zeigt ein klares Muster: Die meisten verreisen mehrmals im Jahr, rund 70 % mindestens drei- bis fünfmal, während nur ein kleinerer Teil seltener oder noch häufiger unterwegs ist. Dabei zeigt sich deutlich, dass klassische Buchungskriterien wie Lage und Preis zwar weiterhin wichtig sind, aber nicht ausreichen. Design, Atmosphäre und digitale Services spielen eine zunehmend entscheidende Rolle. Nachhaltigkeit oder Community-Feeling? Für einige relevant, aber selten ausschlaggebend bei der finalen Buchungsentscheidung.

 
 

Warum klassische Hotels für Gen Z oft unattraktiv sind

Früher wurden Reisen lange im Voraus geplant, doch Gen Z setzt auf Spontanität und Flexibilität. Ein Hotel mit strikten Check-in-Zeiten und veralteten Prozessen? Unattraktiv. Diese Generation erwartet, dass alles digital abläuft – von der Buchung bis zum Check-out.

Dennoch wollen sie nicht auf persönlichen Kontakt verzichten: 80 % unserer Befragten bevorzugen eine Mischung aus digitalen Prozessen und persönlichen Ansprechpartnern. Nur 20 % würden komplett digitalen Service ohne menschliche Interaktion nutzen.

Besonders frustrierend sind für sie langwierige Buchungsprozesse, versteckte Gebühren und fehlende Zahlungsmethoden wie PayPal oder Apple Pay. Zudem führen unklare Buchungsstrecken und fehlerhafte Zimmerzuteilungen dazu, dass die Buchung abgebrochen wird oder ein negatives Erlebnis entsteht.

Wie digital ist dein Hotel wirklich? Oder schrecken deine Prozesse die junge Zielgruppe ab?

 
 

Social Media entscheidet, wo gebucht wird

Für die Gen Z sind Hotels ohne Social Media-Präsenz oft nicht auf dem Radar. Unsere Umfrage zeigt: 70 % haben bereits ein Hotel gebucht, weil sie es auf Instagram oder TikTok gesehen haben.

Dabei ersetzen Social-Media-Kanäle klassische Buchungsportale zwar nicht, sind aber mindestens genauso wichtig geworden. 22 % der Befragten nutzen Instagram aktiv für die Hotelsuche, 16 % verlassen sich auf TikTok und 24 % suchen über Google.

Ein Befragter meinte dazu: "Ich folge eher dem Rat von jemandem, der wirklich dort war, als einer perfekten Hotelwebsite mit Stock-Fotos."

Das bedeutet für Hotels: Wenn du keine starke Social-Media-Präsenz hast, verlierst du einen riesigen Marktanteil an Buchungen.

 
 

Nachhaltigkeit? Ja – aber bitte glaubwürdig.

Nachhaltigkeit wird von 60 % der Befragten als Pluspunkt wahrgenommen, ist aber für die wenigsten ein entscheidendes Kriterium. Nur 40 % gaben an, dass Nachhaltigkeit ihre Hotelwahl beeinflusst.

Besonders gefragt sind regionale & nachhaltige Gastronomie (60 %), gefolgt von echter Transparenz über Umweltmaßnahmen (30 %).

Ganz nach dem Motto:"Wenn das einzige nachhaltige Konzept ist, dass ich mein Handtuch mehrmals benutzen soll, dann ist das kein Mehrwert. Greenwashing wird sofort durchschaut – Hotels, die Nachhaltigkeit nur als Marketingfloskel nutzen, verlieren an Glaubwürdigkeit.

 
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Wer jetzt handelt, gewinnt die Gäste von morgen

Gen Z reist anders, denkt anders und bucht anders. Hotels, die digitale Prozesse optimieren, Flexibilität bieten und ein echtes Erlebnis schaffen, werden nicht nur gebucht, sondern weiterempfohlen.

Wer aber weiterhin an starren Strukturen festhält, muss sich nicht wundern, wenn junge Gäste sich für Alternativen entscheiden. Denn wenn ein Hotel auf Social Media nicht auftaucht oder der Buchungsprozess nervt, ist Gen Z schneller weg, als du „Zimmer mit Frühstück“ sagen kannst. Zeit für ein Update – bevor die Konkurrenz es tut.

 

 
 

Aber wie gut ist dein Hotel digital aufgestellt?